Das Schweizerischen Roten Kreuz hat zwölf einfache Tipps zusammengestellt, was du alles in deinem Sprachunterricht für geflüchtete Personen beachten kannst, damit dies für dich und deine Kursteilnehmenden ein angenehmes und lehrreiches Erlebnis ist und bleibt.
Sich mit Verantwortlichen im Asylbereich (Gemeinde, Kanton, Betreuungsorganisationen) sowie mit weiteren Anbietern vernetzen. Teilnehmende zu einem institutionellen Angebot weiterleiten. Du kannst ihre Fortschritte in Deutsch parallel zu einem offiziellen Kurs weiter unterstützen.
Gute Atmosphäre schaffen. Freundlichkeit und Geduld zeigen. In deiner Rolle als Kursleitung bleiben – persönliche Meinung über Themen wie Krieg und Politik für dich behalten.
Kursteilnehmenden viel Gelegenheit zum Sprechen bieten. Idealerweise sprechen Kursleitende (viel) weniger als Kursteilnehmende.
Viele Wiederholungsmöglichkeiten anbieten, z. B. gleiche Fragen und Antworten mehrmals im Kurs wiederholen.
Einfache(s) Ziel(e) für den Kurs setzen und sicherstellen, dass die Ziele erreicht wurden. Wenn nicht, dranbleiben.
Z. B.:
Lernerfolg regelmässig überprüfen: was ist vom letzten Mal bei den Kursteilnehmenden geblieben. Was ist von der letzten Stunde geblieben?
Themen des Alltags für den Unterricht auswählen, z. B. Dialog beim Einkaufen, beim Kauf eines Zug-Tickets usw. Erwachsenengerechte Situationen und Bilder verwenden. Die Kursleitung kann idealerweise die Teilnehmenden fragen, was sie wissen möchten oder in welcher Situation sie die Sprache benötigen.
Abwechslung schaffen: Aktivitäten, Methoden, Tempo, unterschiedliche Gruppengrösse bei Gruppenaktivitäten. Sich bewegen.
Ideen:
Teilnehmende dazu anregen, mit der Sprache in Kontakt zu kommen: das Gespräch mit Menschen suchen, aber auch Radio hören, Nachrichten lesen usw.
Mit anderen Kursleitenden austauschen – was hat gut funktioniert - was weniger gut? Wie kann man was verbessern? Sich weiterbilden - nach Möglichkeiten (Weiter-)Bildungsangebote besuchen, die Freiwilligen zur Verfügung stehen, z. B. über redcross-edu.ch oder benevol Schweiz.
Akzeptieren, dass nicht alles nach Plan läuft. Teilnehmende werden zum Teil mit anderen Themen beschäftigt sein und können dadurch nicht immer optimal lernen. Sie kommen vielleicht auch nicht regelmässig zum Kurs, weil andere Probleme gerade im Vordergrund stehen oder weil sie einfach nicht die Energie dazu haben.
Hilfreiche Links für den Sprachunterricht für Geflüchtete: